Anton Weiß: Transzendierung des Ichs und christliche Botschaft

Die Ursünde (Erbsünde), von der in der christlichen Botschaft die Rede ist, erscheint als die Befindlichkeit im Ich, in der sich der Mensch mit dem Eintritt in dieses Leben vorfindet. Es besteht in der Abtrennung von seinem Urgrund, von seiner Quelle, und damit von Gott. Jesu Botschaft vom Reich Gottes zielt darauf ab, dem Menschen zu zeigen, dass es ein Leben aus dem Jenseits des Ichs – dem Selbst, dem wahren Menschen, dem Höheren Ich o.ä. – gibt. Dies aber ist nur durch den Tod des Ichs zu erlangen, was in Tod und Auferstehung Jesu symbolisch dargestellt ist.

Über Anton Weiß

Ich war 30 Jahre lang Lehrer für Kath. Religion und Deutsch, bin verheiratet und habe eine verheiratete Tochter und eine Enkeltochter. Mein Leben hat eine erschütternde Begebenheit im Jahr 2005, als ich schon in Pension war, grundlegend verändert.
Dies habe ich in „Mein Weg aus der Ausweglosigkeit“ geschildert und dadurch reflektiert und aufgearbeitet. Im Verlauf der letzten Jahre sind weitere 16 Büchlein hinzugekommen, die alle dieses zentrale Erlebnis und meine grundlegende Sicht des menschlichen Daseins zum Ausgangspunkt haben. Vieles ist in der Auseinandersetzung mit der spirituellen Literatur, aber auch mit Philosophie (Atheismus, Existentialismus) und Naturwissenschaft entstanden, denen ich meine Sicht als weiteren Aspekt menschlichen Erlebens und Werdens hinzufüge.