Dietlinde Faber: Unsere Kindheit war anders

„Für meine Kinder, meine Enkel, meinen Urenkel, damit nie vergessen wird, was Krieg bedeutet."

Die autobiografischen Erinnerungen an eine so anders verlaufene Kindheit wurden für die nachfolgenden Generationen geschrieben. Dieser Bericht von Bombennächten, vom Verlust der Heimat, vom Flüchtlingsdasein geht über das rein Biografische hinaus, er ist gleichzeitig das Beschreiben einer zu Ende gegangenen Epoche, deren letzte Zeugen aussterben.

Der 2. Weltkrieg, geschildert aus dem Erleben eines Kindes und wiedererlebt in der Erinnerung einer heute Fünfundsiebzigjährigen, war ein tief einschneidendes Geschehen, das alles prägte, vor allem im Leben der damals jungen Generation: die körperliche und seelische Entwicklung, die Pubertät und damit verbunden die Sexualität, die erste große Liebe, die Träume und Hoffnungen und nicht zuletzt die beschränkten Möglichkeiten einer Aus- und Weiterbildung.

Trotz allem enthält der Kindheitsbericht nicht nur Trauriges, auch Heiteres; und häufig auch die Situationskomik mancher schlimmen Begebenheit taucht in der Rückerinnerung wieder auf.

Dankbar sei vermerkt, dass die Neugier auf das Leben und die Freude am Leben nicht auf Dauer zerstört worden sind.


Über Dietlinde Faber

1938 in Berlin geboren, erlebte die Autorin die Flucht vor den Russen im 2. Weltkrieg. Mit Mutter und Bruder verschlug sie das Schicksal von Schlesien zuerst nach Österreich, nach dem dort erlebten Kriegsende erfolgte 1945 die Aussiedlung nach Franken.
Die verschiedenen Stationen des späteren beruflichen Werdeganges sind im Anhang des Buches kurz skizziert, zusätzlich ist der Fluchtbericht des Großvaters mütterlicherseits beigefügt.
Mit ihrem Ehemann lebt die Autorin heute im Badischen.