Maxi Hill: Ultimo

Mit ULTIMO – Mein Tod gehört mir gelingt Maxi Hill das so bedrückende Sujet Sterbehilfe unterhaltsam zu verpacken.
Zwei parallel laufende Handlungsstränge bilden das Erzählkonstrukt - ein Spagat zwischen emotional tiefen Einblicken in das Thema Sterbehilfe umrankt von einer unterhaltsamen Geschichte über ein junges Paar im Beziehungs-Chaos.

Als Nora die Widmung einer Autorin in deren Buch über Sterbehilfe liest, klingt es wie ein verzweifelter Hilfeschrei. Ausgerechnet Linus, von dem sie sich vor Monaten getrennt hat, erzählt Nora davon. Linus ist sofort Feuer und Flamme, ein bisschen Detektiv zu spielen, während Nora durch seine Nähe zurück in das alte Gefühlskarussell stürzt. Je intensiver sich die beiden mit dem Erlebnisbericht der Autorin über Sterbewillige und deren Helfer beschäftigen, desto klarer werden die Machenschaften hinter dem vermeintlichen Samariterdienst. Auch die Autorin des Buches scheint nicht frei von Angst zu sein. Was aber hat sie mit dem Verschwinden eines ihrer Protagonisten zu tun? Und warum taucht auch Linus seit Tagen nicht mehr bei Nora auf?
Nora fühlt sich gezwungen, nun doch ihren Vater, den Polizeipräsidenten, einzuschalten …

Über Maxi Hill

Maxi Hill ist eine begnadete Autorin schwieriger Themen. Ihre bisherigen Bücher waren keine leichte Kost – weder auf vordergründige Spannung noch auf Unterhaltung aus. Dennoch sind sie spannend und unterhaltsam zugleich. Vor allem aber beleuchten sie soziale Probleme aus ganz besonderem Blickwinkel. Stets atmen ihre Romane und Erzählungen Lokal-Kolorit und sind ein Mosaik aus Ängsten, Hoffnungen, Wünschen, verknüpft mit hautnaher Realität. Von der Last des gewöhnlichen Lebens schreibt sie ebenso überzeugend, wie sie das Bedrohliche plausibel macht, das in ganz normalen Menschen steckt.
Schicksale, die von gesellschaftlichen Zwängen geprägt sind, waren typisch für Maxi-Hill-Bücher, die zumeist authentische Fälle aufgreift und kreativ bearbeitet.
Seit Jüngstem gibt es Abstecher in das leichte Genre, das die Autorin mit ebensoviel Mutterwitz wie Ironie spickt, als wäre sie darin zu Hause.