Ursula Reinhold: Verblassende Spuren

Das Buch „Verblassende Spuren“ ist eine Annäherung an das Schicksal einer Frau, die als Arbeitsverweigerin ins Frauenkonzentrationslager Ravensbrück verschleppt wurde und dort mit gerade 25 Jahren umkommt. Wenige Hinterlassenschaften bezeugen ihr Schicksal und spät erst, 60 Jahre nach ihrem Tod, sucht die Nichte nach Spuren dieses Lebens in den papiernen Unterlagen des Naziregimes. Die Autorin fragt nach Motiven von Widersetzlichkeit und danach, ob und wie eine Gefangene unter den Bedingungen der Lagerrealität, die von Sklavenarbeit, Entbehrung und tagtäglicher Todesdrohung bestimmt war, ihre Würde bewahren konnte.

Über Ursula Reinhold

Ursula Reinhold, geboren 1938 in Berlin-Baumschulenweg, Oberschule, Abitur, Fachschule für Bibliothekare, Germanistikstudium, Promotion und Habilitation.
Tätigkeit als Redakteurin, 1973 bis 1991 wissenschaftliche Mitarbei-terin an der Akademie der Wissenschaften der DDR. 1991 bis 1996 Lehrauftrag an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Wissenschaftliche und literaturkritische Veröffentlichungen zur deutschen Literatur seit 1945. Sie hat Sohn und Tochter und vier Enkel.