Hans Müller-Jüngst: Hinter dem schwarzen Mantel

Peter Globisch stammt aus Templin in Brandenburg und kommt als Jobsuchender auf den Hopfenhof von Herbert Zacher nach Weinlinden an die Donau. Schnell macht er sich dort einen Namen als guter Techniker und wird eine Art Vorarbeiter, der seinem Chef ergeben ist und dieses Vertrauensverhältnis geht so weit, dass Herbert Zacher in eines Tages für einen Anschlag auf die Berger Mühle gewinnen kann. Diese Mühle liegt auf dem Gebiet des verhassten Nachbarortes Leopoldsau, das als sozialdemokratisch gilt, während Weinlinden streng christsozial ist. Die Mühle soll ein sozialdemokratisches Schulungszentrum werden, was Herbert Zacher durch einen Brandanschlag, zu dem er Peter Globisch heranzieht, verhindern will. Die Mutter des Mühlenpächters kommt beidem Bandanschlag ums Leben, und Peter Globisch kommt wegen Totschlags für elf Jahre hinter Gitter. Die Karriere des Hopfenbauers Herbert Zacher ist abrupt beendet, und für Peter Globisch stellt sich nach seiner Entlassung die Frage nach einem Neuanfang. Er lernt Petra Gerber kennen und zieht zusammen mit ihrer kleinen Tochter und ihr in ein altes Donauhaus, schreibt sich an der Fernuni ein und studiert Wirtschaft, die große Frage nach der Resozialisierung scheint damit beantwortet. Sie ist für Peter Globisch gelungen, er schafft es dank vieler Zufälle und Glücksmomente, den Weg zurück in ein normales Leben zu finden.

Über Hans Müller-Jüngst

Hans Müller-Jüngst war Studienrat für Sozialwissenschaften und Geschichte, bevor er wegen Krankheit frühpensioniert wurde, er hat sich während seiner Lehrerzeit ein Sprachrepertoire angeeignet, das ihm beim Schreiben sehr zugutekommt. Es drängt ihn, seiner Mitwelt etwas aus seinem Inneren mitzuteilen, das Mitteilenswerte versteckt sich in den Fantasiekonstruktionen seiner Geschichten.