Hans W. Schumacher: Der Koloß

Henri Dupont, Agent der Assurance Internationale, versichert eine Ausstellung von Gemälden Goyas gegen Diebstahl. Doch trotz aller Sicherheitsmaßnahmen wird u.a. das berühmte Bild Der Koloß, gestohlen. In derselben Stunde stirbt ein Doktorand der Germanistik während eines Studentenkrawalls. Er finanzierte sein Studium als Aushilfskraft in dem betreffenden Museum. Da sein Leichnam auf der Terrasse vor dem Büro des neuberufenen Dozenten Bernard Grandville, eines Freundes von Henri, gefunden wird, wird er von linksgerichteten Studenten als Mörder verdächtigt und entsprechend angefeindet. Dupont betätigt sich erneut als Amateurdetektiv, rettet einem Kollegen das Leben, als dieser die Gemälde von den Dieben einlösen will und Henri verliert seinen Job bei der Versicherungsgesellschaft, weil er eigenmächtig in den Austausch eingegriffen habe. Im Gegensatz zur Polizei ist er der Meinung, daß mit dem Ausschalten der Diebe der Fall nicht erledigt ist und macht sich wieder auf die Suche nach dem wirklichen Mörder des Studenten und den gestohlenen Gemälden. Dabei führt ihn sein Weg nach Deutschland, Belgien und Spanien und weit in die Vergangenheit zurück. Dann wird auf seinen Freund Bernard während eines Vortrags mit dem Titel „Sherlock Holmes und der Höllenhund - Mythologie des Kriminalromans“ ein Mordanschlag verübt, dem der Dozent beinahe erliegt. Inzwischen hat aber Dupont bei einem Ausflug nach Korsika den wahren Schuldigen identifiziert.

Über Hans W. Schumacher

Hans Walter Schumacher (geboren 1931 in Elbing) war Professor für neuere deutsche Literaturgeschichte an der Freien Universität Berlin bis 1991. Noch während seiner Lehrtätigkeit gründete er den Literarischen Arbeitskreis am Deutschen Seminar der FU Berlin, dem unter anderen Ernest Wichner, Mitch Cohen, Carola Wedel, Michael Speier und Lioba Happel angehörten. Seine eigenen Erzählungen wurden in den Anthologien Erfahrungen I bis VI veröffentlicht. Seit seiner Emiritierung widmet er sich, neben Übersetzungen der Werke von Francesco Algarotti, Friedrich des Grossen und Montesquieu, dem Genre des Kriminalromans.