Rainer Rau: Im Verlies der Burg

Die Geschichte spielt im Jahre 1621, der 30jährige Krieg hatte gerade begonnen
(1618 – 1648).
Es geschehen zu dieser Zeit viele Greultaten und das Land blutet aus.
Doch Schwerpunkt des Krimis ist nicht der Krieg selbst, sondern die fiktive Story eines abergläubigen und mörderischen Geschehens um das Erlangen ewiger Jugend, welches bis in die heutige Zeit vorhanden ist.
So werden im Thriller junge, schwangere Frauen ermordet um aus ihren ungeborenen Kindern eine Medizin herzustellen, die das Altern der Menschen stoppen soll.
Tatsächlich findet man bis ins 20. Jahrhundert Nachweise der Verwendung von menschlichen Plazenten auf der Suche nach Verjüngungsmittel.
Belegbar sind solche Greultaten nicht, doch ist es vorstellbar, dass Ähnliches im Verborgenen zur Zeit der Hexenverfolgung passiert sein könnte.
Die Burg Gleiberg steht im Fokus der Geschichte. Alle Geschenisse auf dieser, sind jedoch reine Fiktion. Es hat dort zwar nachweislich ein Verlies gegeben, welches allerdings, nicht zu solchen Handlungen gedient hat.

Ein weiteres Thema des Thrillers ist die Münzherstellung in dieser Zeit, welche überhand nahm und historisch belegbar ist. Auch hierbei wurde lediglich im Roman eine Prägestelle von ‚Silberlingen’ auf der Burg Gleiberg angesiedelt, die es dort nicht gegeben hat.

Aus dem Inhalt:
Hannes Krumbiegl, Bauer und Tagelöhner, findet ein totes Weib vor der Festungstmauer der Stadt Giessen.
Er gerät in die Machenschaften hochrangiger Herren, die auf der Suche nach einem Verjüngungsmittel sind und denen das Leben eines, sich in freudiger Erwartung befindlichen Weibes, nichts wert ist.
Der Advokat Johannes Philippus Diehl wird vom Rat der Stadt Giessen beauftragt, Ermittlungen zu führen.
Schnell stellt es sich heraus, dass es sich um eine größere Anzahl junger Weiber mit Ungeborenen handelt, denen allesamt der Bauch aufgeschlitzt und sämtlicher Inhalt entnommen wurde.
Diehl kommt nach und nach hinter den Grund der Morde.
Seine Ermittlungen führen ihn auf die Burg Gleiberg, wo im Verlies Gefangene gehalten werden.
Auf der Burg werden jedoch auch aus alten Münzen mit hohem Silbergehalt, unter Zugabe minderwertiger Metalle neue Münzen geprägt, deren Wert man somit mehr als verdoppelte.

Über Rainer Rau

Rainer Rau; geb:1952; schreibt Krimis seit 2010; verheiratet; zwei Kinder; zwei Enkel