Ronja Schüttken: Effekte der psychosozialen Betreuung in Form von Wohlfühlanrufen auf alte Menschen

Die vorliegende Arbeit, verfasst unter dem Titel: „Effekte der psychosozialen Betreuung in Form von Wohlfühlanrufen auf alte Menschen“ befasst sich intensiv mit den Auswirkungen einer erlebten Einsamkeit und der positiven Wirkung von befriedigenden Gesprächen in Bezug auf die physische und psychische Gesundheit.
So ist die Arbeit mit der Intension verfasst, dem Leser den Wert von qualitativ hochwertigen Beziehungen für die eigene Gesundheit zu vermitteln und zugleich um die sich daraus ergebenen möglichen Anforderungen, gerichtet an Pflegefachkräfte, in der professionellen Altenpflege beurteilen zu können.
Im ersten Teil der Arbeit werden mögliche Gründe für eine erlebte Einsamkeit (im Alter) und deren Folgen bearbeitet und in einem weiteren Schritt die Wirkungen der psychosozialen Betreuung in Form von Gesprächen herausgearbeitet.
Im zweiten Teil der Arbeit bezieht sich die Autorin auf das Angebot der Wohlfühlanrufe, welches von dem Verein Ambulante Versorgungsbrücken e.V. in Bremen angeboten wird und sich an die Generation 60+ richtet, mit dem Ziel, die soziale Teilhabe der Nutzer zu wahren.
In einer von der Autorin ausgeführten Untersuchung zu den Effekten der Wohlfühlanrufe konnte herausgearbeitet werden, dass diese Wohlfühlanrufe eine signifikante Bedeutung für die überwiegende Anzahl der befragten Nutzer des Angebots besitzen. So erzeugte dieses Angebot vielfältige Wirkungen bei der Klientel der Interviewten und befragten Nutzer. Die wahrgenommenen Wirkungen lassen sich insbesondere mit den Worten „die Wohlfühlanrufe tun gut“ zusammenfassen.
Ebenfalls wird das methodische Vorgehen zur Datenerhebung und der Auswertung der gewonnenen Ergebnisse nachvollziehbar dargelegt.
Am Ende der Arbeit wird diskutiert, inwiefern es sich für eine wohlhabende Gesellschaft mit starken Individualisierungstendenzen und ebenfalls zunehmenden singularisierten Lebensformen, welche das Vorkommen von erlebter Einsamkeit begünstigen, als lohnenswert darstellt, in Angebote der psychosozialen Betreuung für insbesondere pflegebedürftige alte Menschen zu investieren, um letztendlich deren Gesundheit zu fördern, beziehungsweise um Krankheiten zu präventionieren.

Über Ronja Schüttken

2005-2008 Ausbildung staatlich anerkannte Altenpflegerin
2008-2015 Berufspraxis
seit 2015 Pflegedienstleitung
seit 2015 Bachelor of Arts Pflegewissenschaft HS Osnabrück