Rüdiger Rauls: Corona

In der Covid-19-Pandemie werden wir nicht nur von Viren bedroht, sondern auch von einer Informationsflut überschwemmt. Der Diskurs ist fallweise zu verbalen Prügelorgien missraten und vermittelt den Eindruck, als sei Deutschland nur noch von staatlich geprüften Epidemiologen, realitätsfernen Covidioten und einem Rest von bedauernswert Ahnungslosen bewohnt. Viele Schreiber geben sich wissenschaftlich fundiert oder zumindest als rundum belesen. Bei weitem nicht alle sind es auch.
Im Wust von Meinung und Gegenmeinung sind Orientierungshilfen gefragt. Die Suche sollte auf festen Boden führen und mit der Selbstverständlichkeit beginnen, dass das Rad nicht noch einmal erfunden werden muss. Viele ostasiatische Staaten mit höchst unterschiedlicher politischer und geografischer Gestalt haben die Pandemie wirksam bekämpft und die Krise längst überwunden: Flächenstaaten, Stadt- und Inselstaaten, pluralistische Demokratien und Ein-Parteien-Systeme. Warum gelingt es nicht auch in Westeuropa? Das ist erklärungsbedürftig.
Es verlangt Antworten, die jede und jeder versteht. Verstehen setzt einerseits den Verzicht auf Fachsimpelei und andererseits die Bereitschaft voraus, unterschiedliche Betrachtungswinkel einzunehmen. In diesem Sinne werden im vorliegenden Band die Sichtweisen einiger bekannter und anerkannter Autoren versammelt.

Über Rüdiger Rauls

Rüdiger Rauls, geboren 1952 in Trier. Erlernter Beruf Reprofotograph. Ab 1991 selbstständig als Institutsinhalber für Nachhilfe und Erwachsenenbildung in Trier und Umland sowie im angrenzenden Luxemburg. Seit 2018 Rentner.
Erste Veröffentlichiung 2008: Die Entwicklung der frühen Gesellschaften - Geschichte Afghanistans, 2009 Zukunft Sozialismus, 2011 Kolonie Konzern Krieg, 2013 Späte Wahrheit Erzählungen, 2015 Wie funktioniert Geld? und 2019 Krieg um Syrien.