Die Kunst der Kekskrümel: Foreshadowing

Foreshadowing oder auch Epische Vorausdeutung gilt als die hohe Kunst der Schriftstellerei. Diese Technik wird vor allem in Thrillern und Krimis wirkungsvoll eingesetzt, um aus spannenden Geschichten richtig fesselnde Page-Turner zu machen.

Was ist Foreshadowing?

Als Foreshadowing bezeichnet man in der Literatur einen Hinweis auf ein späteres Ereignis oder gar das Ende des Romans.

Das Problem bei dieser Technik ist die Gratwanderung, die man als Autor begeht: die Hinweise dürfen nicht zu plump und vorhersehbar sein, aber gleichzeitig sollen sie den Leser auf das vorbereiten, was kommt. Häufig ist es sogar so, dass man beim zweiten Lesen den Kopf über sich selbst schüttelt: wie hat man so einen deutlichen Hinweis übersehen können?

 

Wie setze ich es ein?

Foreshadowing kann viele verschiedene Formen annehmen. Leider ist das eine Technik, die sich nur sehr schwer konkret beschreiben lässt, da sie sehr subtil vorgeht und vor allem mit Lesererwartungen spielt.

Dabei kann es sein, dass zu Beginn des Buches eine Angst der Hauptfigur angedeutet wird, der sie sich im Laufe der Geschichte stellen muss. Einzelne Personen, die sich plötzlich merkwürdig verhalten. Dinge, die ganz nebenbei beschrieben werden und letztendlich eine zentrale Rolle spielen.

Autoren, die plotten, haben hier nicht unbedingt einen Vorteil, denn auch Bauchschreiber bauen manchmal unbewusst Dinge ein, denen sie erst später eine größere Bedeutung zumessen.

Foreshadowing ist also eine Kombination aus Planung, Intuition, Übung und einer kleinen Prise Talent.

Versuche in deinem nächsten Roman einfach mal, einen Gegenstand, der später noch wichtig wird, bereits im ersten Kapitel unauffällig zu erwähnen. 


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